Xiaomis Chip-Unabhängigkeit: Ein 10-Milliarden-Dollar-Wagnis, das die mobile Technologie neu definieren könnte
Die Silizium-Revolution beginnt in Peking
In einem gut besuchten Auditorium in Peking enthüllten Xiaomis Führungskräfte am Donnerstagabend, was die bedeutendste Herausforderung für Qualcomms Dominanz bei mobilen Prozessoren seit Jahren sein könnte. Der chinesische Technologiekonzern stellte seinen ersten Flaggschiff-Smartphone-Chip, den Xuanjie O1, vor. Dies markiert den Höhepunkt einer 11-jährigen Reise, die über 10 Milliarden US-Dollar an Forschung und Entwicklung verschlungen hat.
Der Chip ist das Herzstück von Xiaomis neuem 15S Pro Smartphone, das mit staatlichen Subventionen zu einem Preis von etwa 700 Euro auf den Markt kommt – ein Preispunkt, der nach Ansicht von Branchenanalysten die Wirtschaftlichkeit von Smartphones grundlegend verändern könnte. Noch wichtiger ist, dass er Chinas zweiten großen Durchbruch bei Flaggschiff-Mobilprozessoren darstellt, nach Huaweis inzwischen sanktionierter Kirin-Serie.
Der Zeitpunkt könnte nicht kritischer sein. Während die Technologie-Spannungen zwischen den USA und China weiter schwelen und die Chip-Lieferketten anfällig bleiben, zeigt Xiaomis Leistung, dass chinesische Hersteller auf höchstem technischen Niveau mithalten können – was potenziell ihre Abhängigkeit von amerikanischen Halbleiterunternehmen verringert.