
Chinas Rekord-Kupferbestände signalisieren schwache Nachfrage und Marktungewissheit
China hat einen starken Anstieg der Kupferbestände erlebt und erreichte Ende Mai einen Rekordstand von über 300.000 Tonnen, was auf mögliche Herausforderungen auf dem weltweit größten Markt hindeutet. Der unerwartete Lageraufbau, der auf eine Verlangsamung der chinesischen Produktion und eine Immobilienkrise zurückzuführen ist, hat dazu geführt, dass die Kupferpreise an der Londoner Metallbörse unter 10.000 US-Dollar pro Tonne gefallen sind. Darüber hinaus spiegelt der negative Yangshan-Aufschlag, der chinesischen Käufern Rabatte auf importiertes Kupfer gewährt, eine schwächere inländische Nachfrage wider. Diese Stimmungsänderung wird voraussichtlich zu einer längeren Konsolidierungsphase anstelle einer raschen Preiswende führen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Chinas Kupferbestände übersteigen 300.000 Tonnen, ein Rekordtief für Ende Mai, was auf eine schwache Nachfrage hindeutet.
- Die Kupferpreise an der Londoner Metallbörse sind aufgrund der schwachen chinesischen Produktion und des Immobiliensektors unter 10.000 US-Dollar pro Tonne gefallen.
- Der negative Yangshan-Aufschlag zeigt, dass chinesische Käufer Rabatte auf importiertes Kupfer erhalten, was auf eine schwache Nachfrage hindeutet.
- Die globale Kupfermarktstimmung verlagert sich von bullisch zu vorsichtig, mit ausreichendem Angebot und schwacher Nachfrage.
- Eine Verlangsamung der US-Wirtschaft und mögliche Zinssenkungen der Federal Reserve könnten die Kupferpreise weiter drücken, mit Prognosen von 7.000 bis 7.500 US-Dollar pro Tonne.
Analyse
Der deutliche Anstieg der Kupferbestände in China spiegelt eine dramatische Verlangsamung der Produktion und eine Immobilienkrise wider, die zu einer verringerten inländischen Nachfrage und sinkenden Preisen führen. Der negative Yangshan-Aufschlag betont die schwache Nachfrage und beeinflusst die globale Marktstimmung, was zu weiteren Rückgängen der Kupferpreise aufgrund einer Konjunkturabschwächung in den USA und möglicher Zinssenkungen der Federal Reserve führen könnte. Diese Situation wird weitreichende Auswirkungen auf Kupferbergbaubetriebe, Hersteller und Investoren weltweit haben.