
Pionier der KI-gestützten Wirbelsäulenchirurgie Carlsmed beantragt Börsengang, signalisiert Wiederbelebung bei Medtech-Börsengängen
Carlsmed, Pionier für KI-gestützte Wirbelsäulenchirurgie, reicht IPO-Antrag ein – Zeichen für die Wiederbelebung von Medizintechnik-Börsengängen
Carlsmed hat seine S-1-Registrierungserklärung bei der SEC öffentlich eingereicht und beendet damit möglicherweise eine jahrelange Durststrecke bei Börsengängen von Medizintechnikunternehmen. Das in Carlsbad, Kalifornien, ansässige Unternehmen, das personalisierte 3D-gedruckte Wirbelsäulenimplantate mithilfe künstlicher Intelligenz herstellt, strebt eine Notierung am Nasdaq Global Select Market unter dem Ticker „CARL“ an. Unterstützt wird es dabei von einem starken Konsortium von Emissionsbanken, darunter BofA Securities, Goldman Sachs und Piper Sandler.
Neues Terrain in einem 7,3-Milliarden-Dollar-Markt
Carlsmed agiert an der Schnittstelle von drei mächtigen Gesundheits-Trends: künstliche Intelligenz, personalisierte Medizin und fortschrittliche Fertigung. Die Aprevo®-Plattform des Unternehmens revolutioniert die traditionelle Wirbelsäulenversteifung, indem sie generische Standardimplantate durch maßgeschneiderte Geräte ersetzt, die präzise an die individuelle Anatomie des Patienten angepasst sind.
„Was wir hier erleben, ist nichts weniger als ein Paradigmenwechsel in der Wirbelsäulenchirurgie“, bemerkte ein Gesundheitsanalyst, der den Sektor aufmerksam verfolgt. „Der überkommene Ansatz der ‚Einheitsgröße‘ für Implantate weicht personalisierten Lösungen, die bessere Ergebnisse und potenziell niedrigere Revisionsraten versprechen.“
Der Zeitpunkt scheint günstig. Der globale Markt für Wirbelsäulenversteifungssysteme, der 2024 auf rund 7,3 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, soll bis 2030 voraussichtlich fast 9,8 Milliarden US-Dollar erreichen, bei einer jährlichen Wachstumsrate von 4,9 Prozent. Derzeit wird der Markt von Branchenriesen wie Stryker, Zimmer Biomet und NuVasive dominiert und hat trotz signifikanter Fortschritte bei den Operationstechniken nur begrenzte Innovationen im Implantatdesign erlebt.
Eine Finanzierungsreise, die in den öffentlichen Märkten gipfelt
Carlsmeds Weg an die öffentlichen Märkte folgt einer Reihe erfolgreicher privater Finanzierungsrunden mit einem Gesamtvolumen von rund 110 Millionen US-Dollar. Zuletzt sicherte sich das Unternehmen im März 2024 eine beträchtliche Serie-C-Finanzierung in Höhe von 64,5 Millionen US-Dollar, unterstützt von namhaften Investoren wie USVP, B Capital und EvoNexus.
Diese Kapitalzufuhr war für die Beschleunigung der Kommerzialisierung der Aprevo®-Plattform und die Entwicklung eines Angebots für zervikale Fusionen, das für 2025 geplant ist, vorgesehen. Der Umfang von Carlsmeds Ambitionen – insbesondere seine End-to-End-Digitalproduktionskapazitäten – erfordert jedoch zusätzliche Finanzmittel, die die öffentlichen Märkte bereitstellen können.
„Frühe Investoren und Mitarbeiter suchen verständlicherweise nach Liquidität“, bemerkte ein Risikokapitalexperte, der mit Medizintechnik-Exits vertraut ist. „Doch was noch wichtiger ist: Das robuste Interesse, das wir an KI-gestützten Gesundheitsunternehmen sehen, schafft ein günstiges Zeitfenster für Unternehmen wie Carlsmed, die öffentlichen Märkte zu erschließen.“
Regulatorischer Rückenwind und Erstattungs-Durchbrüche
Entscheidend für Carlsmeds Wachstumskurs waren vielleicht die Erfolge bei Regulierung und Erstattung. Das Unternehmen erhielt sowohl die „Breakthrough Device Designation“ als auch mehrere 510(k)-Freigaben für seine Aprevo®-Geräte von der FDA – Errungenschaften, die typischerweise den Marktzugang beschleunigen.
Noch wichtiger ist, dass die Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) Fälle von Wirbelsäulenversteifungen, die Carlsmeds maßgeschneiderte Interbody-Geräte verwenden, kürzlich den höchsten neuen MS-DRG-Stufen in ihrem „2025 Hospital Inpatient Prospective Payment System“ zugeordnet haben. Diese günstige Erstattungsentscheidung verbessert die wirtschaftliche Argumentation für Krankenhäuser, die die Technologie einführen, erheblich.
Der Vorteil der vertikalen Integration
Was Carlsmed in der zunehmend überfüllten KI-Medizintechnik-Landschaft auszeichnet, ist sein vertikal integrierter Ansatz. Das Unternehmen hat eine umfassende Plattform aufgebaut, die präoperative Planungssoftware, patientenspezifische 3D-gedruckte Implantate und eine eigene digitale Produktionslinie umfasst.
Diese Integration schafft eine kohärente Wertschöpfungskette, die Datenanalyse, Fertigung und chirurgische Ausführung miteinander verbindet – was eine Personalisierung in großem Maßstab ermöglicht, die für Wettbewerber nur schwer schnell zu replizieren wäre.
„Ihre myAprevo®-Visualisierungstools, chirurgischen Planungsfunktionen und der engagierte Kodierungs- und Erstattungs-Support optimieren die Krankenhausablä